Chance vertan
Gegen Zollstock waren wir in der Hinrunde ganz nah am Punktgewinn dran, mit dem Heimvorteil sollte da was gehen. Doch den verspielten wir schon vor dem Spiel. Ohne zu beachten, dass im Hallenteil vor dem Materialraum ein großer Teil der Lampen ausgefallen war, stellten wir dort die Platten hin und liefen ins Verderben.
Im Doppel Stefan so genervt und gestört von den Lichtverhältnissen, dass er ständig am Ball vorbeizog. Keine Chance gegen ein Doppel, dass wir in der Hinrunde mit Traumtischtennis von der Platte gefegt hatten. Im anderen Doppel Marcy mit ungewohnten Schwächen bei mehreren „Türmen“. 0:2 Fehlstart. Ralf und Moritz hielten uns dann im Rennen.
Im oberen Paarkreuz dann zwei Fünfsatzniederlagen. Kampfgeist war da, aber das war zu wenig.
In der Mitte Alex völlig chancenlos, Marcy würgte sich zum gefühlt 100. 12:10 im Fünften. Zwischenstand 2:5.
Unten war Ralf ohne große Chance auf einen Satzgewinn. Dafür spielte Moritz mit dem Doppelsieg im Rücken groß auf, gegen einen Gegner, der bei jedem „Nassen“ so die Beherrschung verlor, dass ihm der Tischtennisgott –wie fast immer bei solchen Cholerikern- reichlich Nachschlag servierte. Erster Satz für Moritz, der Zweite sehr ausgeglichen. Dann der Ballwechsel des Tages: Endlos lang, Moritz komplett in der Defensive, holte zwei Nasse des Gegners zurück, um dann aus 5 Metern seinerseits mir Netzberührung zu kontern. Da war nicht nur der Widerstand des Gegners zerbrochen, sondern nach dem Satz auch dessen Schläger. Regelkonform wäre das Match hier zu Ende gewesen, da bei mutwilliger Zerstörung kein Schlägerwechsel erlaubt ist. Moritz spielte den letzten Satz aber noch fair und glatt nach Hause. Möglicherweise ein taktischer Fehler, weil der Gegner somit einen Leihschläger auf Unbrauchbarkeit testen konnte und im zweiten Einzel vermutlich mit einem anderen antrat. Halbzeitstand 3:6.
Oben wurde von Stefan nach einem hohen 0:3 der nächste Schläger geschlachtet. An der anderen Platte konnte sich Jörg nach großem Kampf ein 8:4 im Fünften erarbeiten, um dann das Kunststück zu vollbringen, noch zu verlieren.
3:8, das Ding schien gelaufen, zumal Alex schnell 0:2 Sätze hinten war. Doch er drehte das Spiel tatsächlich noch, Marcy zog nach, diesmal sogar in 4(!) Sätzen. 5:8, jetzt wurde es nochmal spannend. Ralf bei seinem Abschiedsspiel vor Bänder-OP stand lange auf Sieg, musste das Ding aber nach unglücklich gekipptem 4. Satz noch im Fünften abgeben, zum 5:9 Endstand.
Vielleicht war das besser so. Moritz an der anderen Platte hatte Chancen, aber ob wir im Schlussdoppel gegen die starken Zollstocker angesichts der Lichtverhältnisse und Marcys fremdem Schläger in Stefans Hand hätten mithalten können, muss doch bezweifelt werden.
Die Festigung des Relegationsplatzes müssen wir nunmehr leider verschieben.